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Neben den berühmten großen Menhiren gibt es in der Bretagne viele kleine und kleinste Menhire, die in keinem Reiseführer erwähnt werden und die meistens nur schwer zu finden sind. Aber es ist überraschend, wie sehr die Winzlinge auf den Feldern heute noch von der einheimischen Bevölkerung beachtet und auch respektiert werden.
Zu den extremen Größen-Unterschieden der Menhire gibt es eine plausible Theorie als Erklärung: Die Schöpfer der kleinen Menhire waren vermutlich ärmer, hatten weniger Macht und auch weniger Arbeitskräfte, um große Steinsäulen errichten zu können. Aber sie haben die kleinen Menhire intensiv gestalterisch bearbeitet und glatt geschliffen. Vermutlich hatten sie den Wunsch, dass sie auch mit ihren begrenzten Möglichkeiten die erhofften magischen Kräfte der Menhire auf ihre Felder holen könnten – durch das Errichten der edel geformten Mini-Menhire.
Es gibt die Interpretation, dass sowohl die großen als auch die kleinen Menhire als mythische Objekte von Menschen der Steinzeit verehrt wurden, weil sie sich von den stehenden Steinen magische Wirkungen erhofften. Auch heute noch haben manche Menschen die Hoffnung, dass von der Nähe zu den Menhiren heilsame Kräfte ausgehen könnten.
Neben einer religiös-mythischen Bedeutung könnten die kleinen Menhire auch ganz praktisch die Funktion als Grenzsteine zur Markierung von Herrschaftsbereichen gehabt haben.
Außerdem gibt es die Theorie, dass die Menschen der Steinzeit besondere Orte mit heilsamen Quellen oder starken Erdstrahlungen durch kleine, stehende Steine kenntlich machen wollten.